Geschichte

1927 – 1947      

SMZG1927von oben links nach unten rechts - August Rösen,Albert Brinkhoff,Willi Lenzen,Robert Windschuh,Gerhardt Rennings,Willi Reis,Heinrich Ingendahl,Johann Brinkhoff, Heinrich Küppers, Franz Börgers, Albert Brands

In den Reihen des Sportvereins DJK Rheinkraft Ginderich fanden sich 1927 einige musikbegeisterte junge Männer, um einen Spielmannszug zu gründen. In Kaplan Köster fanden sie einen jungen Fürsprecher, und der Sportverein gab ihnen erste finanzielle Unterstützung zur Anschaffung der ersten Instrumente. (erste Gründer: Peter Janssen, Albert Brinkhoff, August Rösen, Heinz Eisbrüggen, Robert Windschuh)

In Johann Spaltmann aus Wesel fanden die jungen Musiker einen guten Lehrmeister. Schnell war der Verein auf zwanzig Mitglieder angewaschen, so dass die wenigen ersten Instrumente bald nicht mehr reichten. Durch den Verkauf von sogenannten „Bausteinen“ konnten jedoch noch vor 1930 weitere Instrumente angeschafft werden. Der Spielmannszug schloß sich der Gindericher St.-Antonius-Schützenbruderschaft an, musste aber mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges den Spielbetrieb einstellen.

Nach dem Krieg stöberten Alois Wierz und Ferdi Rösen in der damaligen Schrottkuhle. Sie fanden zwei alte Trommeln, und beschlossen, den Spielmannszug wieder aufleben zu lassen. Es wurden Felle besorgt und die Trommeln neu bespannt. Einige andere hörten von diesen Vorhaben, brachten Flöten mit, und so begann man 1947 in der Backstube der Bäckerei Dams wieder mit den Proben. Am Sonntag, den 10.08.1947 trat man erstmalig nach dem Krieg öffentlich zum Schützenfest auf.

1947 – Heute      

SMZG1977a(Spielmannszug im Jahre 1977)

Trat man 1947 noch ohne Uniform auf, so entwickelte sich das Vereinsleben mehr und mehr, und es konnten die ersten Uniformen angeschafft werden. Auch in anderen Orten flackerte das Spielmannswesen auf, und die ersten Freundschaftstreffen untereinander fanden statt. Auf Initiative des Gindericher Spielmannszug wurde 1957 der Spielmannsring „In Treue fest“ gegründet. Dem Spielmannsring gehörten zehn Spielmannszüge der benachbarten Gemeinde an. Der Sinn und die Aufgabe des Spielmannsring bestand darin, das Spielmanns- und Fanfarenzüge ihre Jubiläen, Stiftungsfeste und Freundschaftstreffen gemeinsam organisieren.

Zehn Jahre nach der Gründung des Spielmannsring trafen sich Musiker zum Doppeljubiläum in Ginderich. Bei herrlichen Sommerwetter feierte am 01. 05. 1967 der Gindericher Spielmannszug sein 40 jähriges Bestehen, zusammen mit den Vereinen des Spielmannsring „In Treue fest“, der sein 10 jähriges Bestehen feierte. 1980 wurde in einer außerordentlichen Gerneralversammlung der Spielmannsring aufgelöst.

Fanfahrenzug Jahrgang 1957      

fanfarenzugvon links nach rechts  - Herman Lenders, Heinz Heinen, Theo Rösen, Herman Lanzen, Heinrich Henrichs, Josef Overhoff, Karl-Heinz Laakmann, Heinz Janßen, Bruno Große-Holtforth

Im Jahre 1957 wurde vom Bistum Münster aufgerufen, Fanfarenchöre zu bilden. Die Gindericher K J G (katholische Jungmänner Gemeinschaft) meldete sich und wurden mit sechs Fanfaren belohnt. Der erste Auftritt sollte an Pfingsten stattfinden (in nur wenigen Wochen) auf der Burg Gehmen mit ein paar kurzen Musikstücken. Für diese Herausforderung angagierte die K J G Gruppe unter der Leitung von Heinrich Henrichs den Ausbilder des Fanfarenzuges der St. Helena Bruderschaft Xanten. Mit zwei eingeübten Märsche konnte zum guten Gelingen des Pfingsttreffen beigetragen werden. Da Heinrich Henrichs zur Bundeswehr einberufen wurde, übernahm 1958 Josef Overhoff die Gruppe. Der Fanfarenzug wuchs, und man konnte Herrn Glowatz als neuen Ausbilder für sich gewinnen.

Ausserdem konnte durch ansparen von 30-50 Pfennige pro Mitglied, nach etwa über einen Jahr, zwei Landsknechttrommeln angeschafft werden. Es folgten zahlreiche Auftritte. Am 31.05. 1959 trat man dem Spielmannszug bei, und man musizierte von da an gemeinsam beim Schützenfest und anderen Gelegenheiten, was auch eine Bereicherung für das Dorfleben bedeutete.

1964 verließen etliche Spieler wegen Heirat und Ortswechsel die erste Gruppe des Fanfarenzuges und Josef Overhoff bildete eine komplett neue Gruppe aus. Im Januar 1967 wurden mehrere Spielleute des Fanfarenzuges zur Bundeswehr einberufen. Wegen dieser Unterbesetzung war ein weiterspielen kaum noch möglich und der Fanfarenzug löste sich auf. Dieses wurde im nachhinein von vielen bedauert und seit der Zeit existiert der Fanfarenzug leider nicht mehr.